VO²max - was bedeutet das ? Teil 6

#1 von Joerg , 31.07.2019 16:54

Die Formel für die VO²max - die Formel für die aerobe Kapizität berechnet sich wie folgt

VO²mx = ml O² /KG/min

ml O² = steht für Millimeter Sauerstoff / KG = steht für Körpergewicht / die pro Minute verbraucht wird während wir bei gleichbleibender Belastungsintensität trainieren.

Oh weh, da steht auch das lästige KG in der Formel.
Aber gerade damit wollen wir uns jetzt mehr beschäftigen - möglicherweise hat es auch eine Menge damit zu tun. warum wir im Alter an aerober Kapizität einbußen, obwohl es uns gelingt, das Herzvolumen, die max. Herzfrequenz, sowie alle anderen Faktoren die den VO² max mutmaßlich beeinflussen.
Das KG bezieht sich auf Dein Körpergewicht in Kilogramm. Und das ist der Nenner in der Gleichung, steht in inverser Beziehung zur VO²max. Soll heißen das der VO²max nachlässt, wenn wir am Körpergewicht zulegen.
Dieses ist nicht zu unterschätzen. Eine Gewichhtszunahme ist deshalb ein Problem, weil mehr Pfunde bedeuten, das die Muskeln, die wir im Training und in Wettkämpfen primär nutzen, mehr leisten müssen um auf die gleiche PACE zu kommen.

PACE = Mit Pace wird im Laufsport ermittelt, in welcher Zeit ein Läufer oder Jogger eine bestimmte Distanz zurücklegt. Der ermittelte Wert ist der Kehrwert der Geschwindigkeit. Als Einheit wird Minuten pro Kilometer oder Minuten pro Meile verwendet.

Nehmen wir an Du seist ein Läufer und unternimmst zwei Tests. In beiden geht es darum einen Kilometer so schnell wie möglich zu laufen, wie Du kannst. Bei einem Testlauf trage einen Rucksack in einem Gewicht von 5 Kilo Gewicht auf den Rücken. Beim zweiten Lauf ohne Rucksack / ohne Gewicht. Bei welchen Lauf bin ich wohl schneller ? Klar, der Lauf ohne Gewicht.
Warum ist das so ? Mit den zusätzlichen Gewicht laufe ich natürlich langsamer als ohne Gewicht weil ich mich mehr anstrengen muss. Es ist dabei nicht relevant ob ich das zusätzliche Gewicht mit einem Rucksack oder aber mit dem eigenen Körpergewicht transportieren muss - das Resultat ist das gleiche - VO²max lässt erheblich nach.

Das gleiche Experiment läst sich natürlich auch auf andere Sportarten wie Skilanglauf, Radfahren am Anstieg übertragen.
Denn sofern die Leistung in Deinem Sport von der Schwerkraft abhängt, stellt eine Gewichtszunahme höchstwahrscheinlich ein Problem dar.

Bei Sportarten in denen die Schwerkraft eine geringe Rolle spielt, also z.B. beim schwimmen oder beim Radfahren auf der flachen Strecke, nicht so ausschlaggebend. Zusätzliches Gewicht, sei es in Form von Muskeln oder auch Körperfett kann bei solchen Sportarten sogar von Vorteil sein. Freiwasserschwimmer versuchen häufig, sich vor einem längeren Wettkampf eine Fettschicht zuzulegen, um so besser gegen die Kälte isoliert zu sein.

Radfahrer mit gewaltigen Oberschenkeln sind in Einzelzeitfahren in flachem Gelände ziemlich schnell, aber in den Bergen sind sie nur selten vorne dabei.

Wobei aber Muskeln dazu beitragen wie schnell wie wir uns bewegen, abgesehen mit dem zusätzlichen Gewicht.
Denn Muskeln sind schwerer wie Fett. Das Körperfett ist aber wie ein Anker zu werten.

Quelle Schnell + Fit ab 50 / Joe Friel


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zuletzt bearbeitet 02.08.2019 | Top

   

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