Der Fersensporn

#1 von jbaudach , 12.11.2021 23:27

Der Fersensporn

Kennst Du das auch, unangenehme stechende Schmerzen in der Ferse. Ein schmerz der bis in das Bein ziehen kann.

Ein Fersensporn selbst ist eigentlich nicht schmerzhaft. Der Schmerzauslöser ist die angrenzende Plantar-Sehne. Diese Sehne kann mit den Jahren stetig weniger den Druck der Dehnung ausgleichen und verhärtet. Im Zuge des entstehenden Sporns kann die Sehne dann auch noch entzünden und löst so den intensiv stechenden Schmerz aus. Oft wird der Schmerz von den meisten anfangs noch als kurzfristige Angelegenheit abgetan und es wird versucht diesen zu ignorieren - auch weil zu Beginn nur bei intensiver Belastung etwas auffällt. Nach und nach schmerzt die Ferse immer mehr und die Betroffenen können sich kaum noch bewegen.

Der Fesrsensporn kann durch falsche Schuhe, Überbelastung, Muskelschwäche und Übergewicht entstehen.
Meist ist der Fersensporn eine langwierige Angelegenheit.

Schmerzen beim Auftreten sind das Hauptanzeichen beim Fersensporn. Sie werden als brennend, bohrend oder stechend beschrieben - "als wenn sich ein Nagel in die Hacke bohrt". In der Regel treten sie vor allem nach dem Aufstehen, also bei Beginn der Belastung, auf und lassen im Laufe des Tages nach.

Fersensporn - Beschreibung
Ein Fersensporn (Kalkaneussporn) ist ein dornartiger Knochenauswuchs an der Ferse. Die weitaus häufigere Form bildet sich vom unteren, vorderen Rand des Fersenbeins ausgehend entlang der Fußsohle in Richtung Zehen (plantarer Fersensporn). Der seltenere, dorsale Fersensporn entsteht am Ansatz der Achillessehne.

Oft verursacht ein Fersensporn keine Beschwerden und wird nur zufällig beim Röntgen entdeckt. Beschwerden treten meist dann auf, wenn man den Fuß intensiv belastet. Denn dadurch kann im Ansatz der Sehne am Fersenknochen eine kleine Entzündung und Schwellung entstehen. Sie kann beim Gehen oder Stehen starke, stechende Schmerzen verursachen.

Fersensporn - Behandlung

Eine Fersensporn-Behandlung hat das Ziel, akute Schmerzen zu lindern und künftige Beschwerden zu verhindern. Für die Therapie brauchst Du viel Geduld: Denn bis die Beschwerden ganz verschwinden, können einige Wochen oder sogar Monate vergehen. Eine Operation ist jedoch nur in seltenen Fällen nötig.

Entlastung

Das wichtigste Prinzip der Fersensporn-Behandlung ist die Entlastung. In Ruhe bessern sich die Beschwerden meist schnell. Daher sollten die Patienten eine Sportpause einlegen und möglichst wenig gehen oder stehen. Darüber hinaus hilft es, den Fuß hochzulagern.
Schmerzmedikamente
Oftmals reicht aber Entlastung nicht aus, um die Schmerzen beim Fersensporn zu lindern. Dann können zusätzliche Schmerzmedikamente helfen. Besonders geeignet sind hierfür Medikamente, die gleichzeitig auch die Entzündung hemmen (Antiphlogistika). Dazu gehören Wirkstoffe wie Diclofenac oder Ibuprofen.Aber bitte immer mit Empfehlung des Arztes.

Kältetherapie

Kälte lindert Schmerzen und hemmt Entzündungen. Das funktioniert mit Eis, einem Kryopack oder auch Kältespray. Der wiederholte Kälteanwendung steigert zudem anschließend die Durchblutung des entzündeten Gewebes, was die Ausheilung beschleunigt. Die Kältetherapie (Kryotherapie) sollte jeweils für 10 bis 15 Minuten angewendet und mehrfach am Tag wiederholt werden. Um Erfrierungen der Haut zu vermeiden, sollte die Haut dabei durch eine dünne Lage Stoff geschützt werden.
Fersensporn-Einlagen
Wer zu einem Fersensporn neigt, sollte grundsätzlich bequeme Schuhe tragen. Zusätzlich kann man die Schuhe geschickt polstern. Das entlastet den Fuß und beugt erneuten Beschwerden vor.
Bei Plattfuß, Knickfuß oder Hohlfuß besteht ein höheres Risiko, dass ein Fersensporn entsteht. Diese Fußfehlstellungen kann man jedoch gut mit orthopädischen Einlagen ausgleichen. So lässt sich oft schon verhindern, dass überhaupt ein Fersensporn entsteht.
Besteht bereits ein unterer Fersensporn (unter der Fußsohle) helfen Einlagen mit einer Aussparung (Locheinlagen), die individuell orthopädisch angepasst werden. Auch viskoelastische, mit einer Art Gel gefüllte Einlagen oder breite Pufferabsätze helfen. Sie verteilen den Druck auf den gesamten Fuß und federn Stöße besser ab.
Beim hinteren Fersensporn (an der Achillessehne) kann man zur Dämpfung ein Fersenkissen, Filzstückchen oder Fersenkeile in die hintere Schuhkappe einkleben.
Stoßwellentherapie
Bei einer Stoßwellenbehandlung werden mit einem speziellen Gerät starke Druckwellen auf den Fersensporn gerichtet. Sie sollen das Gewebe reizen und Durchblutung und Zellstoffwechsel anregen. Die Entzündung heilt dadurch schneller und die Schmerzen verringern sich.
Dazu markiert der Arzt zuerst die druckschmerzhafte Stelle am Fuß mit einem Stift. Dann platziert er den Schallkopf des Stoßwellengerätes auf dieser Stelle. In drei bis fünf Einzelbehandlungen werden jeweils etwa 5 bis 15 Minuten Stoßwellen ausgesendet.

 
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