Was ist Bindegewebe ?
Verfasser Joerg Baudach
Oft höre ich die Frage, ich habe Knieprobleme, Probleme mit der Achillessehne.
Nachfolgende Zeilen zur Prävention, zum Nachdenken nicht immer schneller, weiter...mehr...
Bindegewebe - das Muskeln, Organe, Blutgefäße, Nerven und andere Teile unseres Körpers zusammenhält.Es stützt, umschließt, stärkt und dämpft und schützt unseren Körper und speichert Energie. Also kurzum, das Bindegewebe ist der Klebstoff der dich zusammenhält.
Bindegewebe - ein Oberbegriff für verschiedene Gewebe, angefangen mit dem gelartigen areolen Gewebe, das die Haut an die Muskeln bindet, bis hin zum stabilen Knochen die unsere Skelett bilden.
Es gibt fünf verschiedene Bindegewebstypen
Knochen
Sehnen
Bänder
Knorpeln
Faszien
Blut, Fett und die Haut sind ebenfalls Bindegewebe.
Bindegewebe passt sich durch Training an, aber es gibt einen Haken.
Das Bindegewebe passt sich sehr viel langsamer an als Muskeln. Wenn Du zulässt dass deine Muskelentwicklung schneller voranschreitet als deine Bindegewebs Anpassung können Verletzungen die Folge sein. Laufanfänger beginnen schnell die Muskeln aufzubauen. Das ermutigt jeden die Intensität und die Dauer des Workouts zu erhöhen.
Aber plötzlich haben wir Achillessehnenprobleme, eine Entzündung der Sehne des Schienbeinmuskels oder aber eine Stressfraktur im Fuß.
Das Bindegewebe konnte nicht mit der stärkeren Belastung zurechtkommen, auch wenn Muskeln die Belastung problemlos bewältigen.
Daher ein paar Regeln
achte darauf dass das Bindegewebe nicht verletzt, denn wir wissen jetzt das es länger dauert als Muskeln aufzubauen. Richte dich daher nicht nur an deine Fitness
du musst auch das Bindegewebe stärken. Denn entstandene Bindegewebsschäden können nicht in jedem Fall rückgängig gemacht werden.
Ruiniert Laufen meine Knie ?
“Nein” laufen ruiniert deine Kniee nicht. Das ist sogar besser als eine ständige sitzende Position. Denn eine Statistik belegt das viele Personen die nicht laufen viel häufiger einen Knieersatz benötigen als Nichtläufer. Aber es geht noch weiter, denn viele Nichtläufer leiden auch unter Gelenkerkrankungen die zu Knorpelschädigungen und somit zu dem Abbau von Knorpeln in den Knien und Hüften führt.
GEHEN - die Stoßbelastung im Knie / Schädigung wird zwar reduziert, aber die Belastung bei gleicher Entfernung ist die gleiche als beim Laufen. Die Aufprallkraft beim Laufen ist zwar höher, aber beim Gehen benötige ich mehr Schritte, so dass es in Summe die gleiche Aufprallkraft ist.
“JA” es ist so, ob Du läufst oder gehst, die Stoßbelastung ist wissenschaftlich bewiesen die gleiche Stoßbelastung.
Eine langfristige Schädigung der Knie ist normalerweise eine Folge von Bänderschädigung.
Du tust also gutes zu laufen - kräftigt Knochen und Sehnen.
DU WEISST JETZT DASS BINDEGEWEBE aber länger benötigt als Muskelaufbau.
Du musst aber trotzdem die Muskeln stärken um eine positive Wirkung auf das Bindegewebe zu erhalten. Es sind aber häufig die kleineren Muskeln die beim traditionellen Krafttraining vernachlässigt werden.Des weiteren hilft Dehnen, Massagen, Faszientraining die Bindegewebs Spannungen zu reduzieren.
Achte hierbei auch auf die Ernährung - Kalzium und Vitamin D ist wichtig um gesunde Knochen zu haben und zu erhalten. Aber ein Glas Milch reicht nicht. Unser Körper benötigt eine angemessene Versorgung mit Protein, Magnesium, Kalium, Phosphor, Fluorid und Vitamin K. Die nachfolgenden Lebensmittel sind sehr reich an Nährstoffen die deine Knochengesundheit fördern:
Mandeln, Bananen, Orangensaft, Rosinen, geröstete Kürbiskerne, Sojaprodukte, Spinat oder Brokkoli, Weizenkleie, Joghurt
Es erfordert aber Geduld das Bindegewebe zu trainieren. Übertreibe nicht am Anfang mit dem Training. Fordere dich nicht bis zum Limit heraus. Eine Person mit 60 Kg macht ca 625 Schritte je KM/ das macht eine Aufprallkraft von 94-141 Tonnen die dein Skelett jedem Kilometer aushalten muss, bei mehr Gewicht entsprechend mehr. Umso schneller ich laufe kommen weitere Tonnen hinzu. Es können bis zu den siebenfachen des Körpergewichts beim Sprinten werden. Höre dabei auf den Körper und deinem Menschenverstand.
Wir können glücklich sein das unsere Knochen aus lebendigen Gewebe bestehen das sich ständig erneuert. Beim Laufen wird dieser Prozess im Schnellgang vollzogen, wenn wir nicht übertreiben. Die Knochen werden stabiler, das Knochengewebe gestärkt. Es dauert aber 3-4 Monate bis sich das Knochengewebe anpasst. Vorher ist der Knochen porös und anfällig für Verletzungen. Wenn Läufer zu hart und zu lange trainieren werden diese mit einer Stressfraktur belohnt. Dann beginnt es von vorne - du benötigst 3-4 Monate bis sich der Körper davon erholt bist du wieder mit dem Training beginnen kannst.
Wenn Du zu früh wieder anfängst droht schon wieder die Gefahr der Verletzung an der gleichen Stelle. Lass es nicht soweit kommen.
Sehe es immer als ganzes - Ernährung - Training - Regeneration