Betrachtet man das Laufen als eine technische Sportart, die genau wie das Springen, Werfen oder Tanzen gelernt werden will, ist es offensichtlich, dass den meisten Leuten die ideale Lauftechnik nicht in die Wiege gelegt wurde.
Laufen ist keine angeborene sondern eine erlernbare Fertigkeit.
Es liegt an Dir, ob Du mehr es schlecht als recht so weiter machen oder es perfektionieren.
Ich möchte euch ein Werkzeug an die Hand geben das Dir auf allen Distanzen und Geschwindigkeiten nicht nur Verletzungsfrei sondern auch ein schnelleres Laufen ermöglicht.
Aber das ist kein Selbstläufer und es geschieht auch nicht über Nacht.
Es hängt natürlich auch von Dir ab wie viel Geduld und Fleiß du einsetzt.
Du bringst Lauferfahrung bereits mit - muss doch erst einmal die Angst und das unbehagen überwunden werden diese neue Lauftechnik zu erlernen.
Deine Leistungen werden sich auf diese Weise erst einmal nicht wesentlich verbessern.
Wenn Du aber aus der Komfortzone durchbrechen willst, musst Du dir mit Veränderungen anfreunden.
Schaffe Dir Freiheit
Die psychologische Freiheit auf einem hohen Niveau zu laufen steckt in jedem von uns.
Aber wir haben immer wieder die Angewohnheit uns einzuschränken bzw. in userem gewohnten Radius (Komfortzone) zu bleiben. Du magst dir dann auch sagen die 10 Km schaffe ich nicht unter 60 Minuten zu laufen, oder ich benötige kein Intervalltraining.
Diese Einstellung ist sehr komfortabel, schränkt dich aber sehr ein.
Natürlich werden wir im Thema laufen nie vollkommen frei sein. Jeder von uns hat Beschränkungen vom Alltag unterworfen.
Der Optimale Laufstil
Dieser ist abhängig vom individuellen Körperbau und der individuellen Statik.
Wenn Du regelmäßig trainierst wirst auch Du deinen persönlichen Laufstil optimieren.
Mit Ausdauertraining kannst du rund 90%, mit Techniktraining immerhin noch 10 % deiner Leistungsfähigkeit beeinflussen.
Die „Steuerung“ deines Körpers beginnt im Kopf! Den Kopf hältst du aufrecht, achtest aber auf eine entspannte Haltung deiner Halswirbelsäule.Deine Augen sind nach vorne auf den Boden gerichtet. Somit entlastet Du die Nackenmuskulatur.
Die Hände sind entspannt und bewegen sich fast nicht. Der Daumen liegt locker auf den Zeigefinger, der Handrücken zeigt nach aussen.
Der Unter- sowie Oberarm bilden fast einen rechten Winkel.
Der Oberschenkel pendelt in der vorderen Schwungphase nur soweit nach vorne bis sich der Fußknöchel etwa senkrecht unter der Kniescheibe befindet. Der Fuß setzt ein wenig vor der Körperachse auf. Der Fußabdruck ist aktiv und nach hinten ausgerichtet.
Knie und Hüfte sind beim Abstoss vollständig gestreckt. Die Ferse pendelt in der hinteren Schwungphase bis auf die Höhe des Knies oder darüber (je nach Lauftempo).
Dein Oberkörper ist aufgerichtet, fast gestreckt, damit die Wirbelsäule entlastet ist und über deinem Körperschwerpunkt entspannt schwingen kann. Damit kannst du Deine Schrittlänge um bis zu 2 cm verlängern!
Manchmal hilft eine mentale Vorstellung, den Bewegungsablauf flüssiger hinzukriegen: Sich vorstellen, man werde wie eine Marionette bewegt. Am Kopf und am Rumpf sind unsichtbare Fäden angemacht, welche die Bewegungen ausführen und den Körper aufrecht halten..