Das Gehirn ist lernfähig - in jedem Alter. Dabei spielt der Aufbau von Nervenzellen eine große Rolle. Bewegung ist ien wichtiger Faktor, wenn es darum geht, neue Nervenzellen entstehen zu lassen und zusätzlich neue Verbindungen zu schaffen,die Synapsen genannt werden.
Der menschliche Körper besitzt etwa 10 bis 100 Milliarden Nervenzellen und jede Nervenzellen geht es bis zu 10 000 Verbindungen mit anderen Nervenzellen ein, womit wir auf etwa 100 Trillionen Verbindungen kommen.
Die Fähigkeit neue Nervenzellen zu produzieren wird als Neurogene bezeichnet, die Fähigkeit, neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen zu erzeugen, wird Synaptogenese genannt.
Die Tatsache dass unser Gehirn jedoch immer neue Nervenzellen und Verbindungen zwischen diesen aufbauen kann, ermöglicht es den Menschen ein Leben lag zu lernen. Dazu gehören auch neue Bewegungsmuster, was uns dazu befähigt auch im hohen Alter nicht nur Sport zu betreiben, sondern auch neue Sportarten zu erlernen. Je älter wir werden, desto schwieriger wird es jedoch, neue Bewegungsmuster oder Verhaltensweise zu erlernen.
Muskulär betrachtet liegt dies an der Anzahl der Satellitenzellen, den Stammzellen unserer Muskeln, die wir benötigen, um Muskelfasern wachsen zu lassen. Über Krafttraining können wir diese Satellitenzellen aktivieren, die dann neue Zellkerne schaffen, welche es braucht, damit die Zellen in die Muskelfasern eingebaut werden können. So kommt es zum Muskelwachstum.
Fangen wir erst im hohen Alter mit Krafttraining an, wird es schwieriger aus den Satellitenzellen neue Zellkerne zu schaffen. Je früher wir also mit den Krafttraining beginnen, desto besser.
Das Gehirn ist in jüngeren Jahren lernfähiger. Dennoch bleiben unser Körper und unser Nervensystem ein Leben lang lernfähig.
Dies ist das Prinzip der Neuroplastizität. Sie richtit sich nach der jeweiligen Anforderung. Das Gehirn lenrt nach dem Spezifitätsprinzip: Es passt sich exakt dem an, was wir erlernen. Das Ziel bei Beweglcihkeitstraining ist nucht nur das Training der Gelenke und Muskeln und die Neurogenese, sondern vor allem die optimale Verknüpfung zwischen Gehirn und Körper. Nur wenn das Nervensystem mit unserem Körper optimal kommuniziert unter interagiert, sind lernen und Leistung möglich.
Was wir nicht trainieren oder benutzen, verkümmert in Laufe der Zeit, so auch das Gehirn. Um etwas zu lernen müssen wir es tun, desto besser lernen wird. Je häufiger und zielgerichteter (Spezifitätsprinzip) wir etwas tun, desto besser lernen wir.