Das Gehirn, der Übeltäter / Fasznien (Bindegewebe)

#1 von jbaudach , 21.03.2020 11:56

Haltungen und Bewegungen werden in Mustern im zentralen Nervensystem (Gehirn) gespeichert. Den Motorkortex. Dieses Areal steuert viele Bewegungen worüber wir nicht nachdenken müssen aber dennoch tagtäglich ausführen müssen. Genau mit den richtigen Maß an Kraft und Ausdauer und allen erforderlichen koordinationen Fähigkeiten.
In diesen motorischen Gedächtnis geschehen millionen von Prozessen, noch bevor die Bewegung ausgeführt werden.
Eine vorhandene Schonhaltung hat großen Einfluss auf Bewegungsmuster und kann ein Hinken nach einem Unknicktrauma schnell zu einem neu erlernten Gangbild werden.
Es ist erfoderlich und sehr wichtig so eine Schonhaltung zu verhindern, oder aber schnell rückgängig zu machen. Dieses geshieht am besten durch ein Lösen von vorhandenen Schmerzen.

Schmerzen sind allerdings nicht hilfreich beim erlernen von Bewegungen, sei es bei der Auflösen von Schonhaltungen oder aber auch das neu Erlernen anderer Bewegungsmuster.
Aber Bewegungs- und Mobilitätsübungen sind genau richtig, um diese Schmerzen sukzessiv abzubauen. Je schneller natürlicher Haltung und Bewegungsmuster geschieht, desto geringer ist die Nachsorge und desto größer ist die Erfolgschance auf Schmerzfreiheit.

Das bedeutet was sich nicht bewegen lässt, muss bewegt werden. Denn eine Bewegungseinschränkung oder Schmerzen haben oft verminderte Bewegungsaktivitäten zur Folge. Der Körper fährt bei Schmerzen und Schonhaltung in eine Vermeidungsstrategie, greift auf Ersatzmuskeln und andere Strukturen zurück, um die beschädtigen Muskeln zu schützen und gewisser Form zu ersetzen. Dieses Muster muss durchbrochen werden, um eine natürliche Bewegung wiederherzustellen. Alle beteiligten Strukturen wie Muskel, Sehne, Band u.a. können hierdurch wieder normal funktionieren.

Das Gewebe, vor allem Muskeln, Fasznien und Bänder sind im Schmerzgebiet adaptiv fest und unbeweglich. Eine Mobilisation des Gewebes ist hier unabdingbar. Der Sportmediziner nennt das Triggerpoints und Myogelosen. Diese müssen beseitigt werden. Das kann mit unter oft schmerzhaft werden.

Benachbarte Areale, wie die Muskeln und Sehnen übernehmen die Aufgabe der schmerzhaften Strukur und erhöhen dadurch die ihre Festigkeit und Spannkraft meist unter ungünsigen Bedingungen. Das Ziel ist es diese ausfindig zu machen und deren erhöhte Spannung durch Mobilisation zu normalisieren.

Fasznientraining bei Schmerzen
- suche nach schmerzhaften Arealen und Punkten über, unter und um den eigentlichen Scherzbereich
- diese liegen oft uín denselber Zonen, können aber auch in der benachbarten Zone liegen

Was wird benötigt ?

Fitnessmatte / Yogamatte
Für drinne wie draussen ein absolutes muss. Es macht die Übungen im Sitzen, Liegen und Knien deutlich komfortabler.

Lacrosseball
Ein kleiner, handlicher Ball, der sich ideal für viele Gewebsmobilationen nutzen lässt. Es kann hier auch ein Tennisball sein.

Duoball / Foamball
Dieser hat eine Aussparung für die Dornfortsätze der Wirbelsäule. Eignet sich besonders im Bereich Hals- und Brustwirbelsäule.
Alternativ können 2 Tennisbälle in einer Socke dabei helfen. Dieses ist sicherlich nicht ganz so fest und langlebig, aber erfült den Zweck genauso.

Foamroll / Fasnienrolle / Pilatesrolle
Eine feste min . 30 cm lange Rolle. Erinnert an die Form eines Nudelholzes - für die Anwendung von Techniken direkt auf der Muskulatur und dem Gewebe perfekt geeignet.
Insbesondere die Beine, das Gesäß und der Rücken profitieren von diesem Tool.

 
jbaudach
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