Die Reise zu deinem perfekten Schuh beginnt bei deinen Zielen. Was für ein Läufertyp bist du und was möchtest du erreichen: Möchtest du weiter, schneller oder im Gelände laufen?
Der Schuh der den Aufprall dämpfen, die Bewegung stabil und kontrolliert führen, das abrollen gut ermöglichen und gegebenenfalls orthopädische Fehlstellungen korrigieren soll. Dieser Aufforderungen werden nur spezielle Laufschuhe gerecht.
Beginne auf keinen Fall mit alten Turnschuhen. Damit kann man sich die Knochen ruinieren.
Man sollte dies seinen Füßen auch gar nicht antun - denn ausgelatschte Schuhe sind nicht nur schlecht für die Füße und provozieren Blasen und Druckstellen, auf lange Sicht schadet asymmetrisches Auftreten, wie es in ausgetretenen Schuhen oft der Fall ist, gar dem ganzen Bewegungsapparat.
Es ist wichtig, dass die Laufschuhe eine gute Passform und ausreichend Bewegungsfreiheit für die Füße bieten. Zwischen großem Zeh und Schuhspitze sollte daher ein daumenbreiter Abstand bleiben. Gehe am besten nachmittags oder abends zum Schuhe kaufen, denn die Füße werden im Laufe des Tages breiter und dicker.
Aber lasse dich bitte in einem Sportgeschäft beraten. Viele bieten eine Laufanalyse an.
Manche Geschäfte haben ein Laufband mit Videokamera, auf den man das Bewegungsverhalten in verschiedenen Schuhen testen kann.
Allerdings laufen Einsteiger meist sehr unnatürlich auf dem ungewohnten Laufband, sodass das Laufverhalten nicht immer der Wirklichkeit entspricht.
Doch ein guter Verkäufer sieht auch ohne Laufband das Bewegungsverhalten, wenn im Laden auf und ab Probe laufen.
Hast Du O-oder X Beine ..wie sieht es mit der Fehlstellung beim abrollen aus ?
- gerade Fußstellung / gerade Belastungsstelle / Sohlenabrieb hinten außen und vorne mittig
- Überpronation / nach innen abknicken / Schiefe Belastungsachse / Sohlenabrieb hinten mehr mittig und vorne mehr innenseitig
- Supination / Laufen Über Außenkante / schiefe Belastungsachse / Sohlenabrieb hinten weit außen und vorne mehr außenseitig
Beim Bodenkontakt haben wir 3 Phasen
- die Landephase
- eine kurze Standphase
- und die Abdruckphase
Wenn wir in der Standphase nach innen einknicken sprechen wir von einer Überpronation. Es wird ein anderer Schuh benötigt wenn gerade gelaufen wird oder aber nach aussen einknicken ( Supination).
Was bedeutet Sprengung / Dämpfung? Die Sprengung bezeichnet bei Schuhen den Niveauunterschied zwischen der Ferse und dem Zehenbereich (Rück- und Vorfuß). Das hört sich zunächst belanglos an, ist aber bei Laufschuhen entscheidend für den Einsatzbereich, das Abrollverhalten und die Laufeigenschaften.
Kein Schuh hält ewig. Die Dämpfung geht futsch. Meist merkt man es nicht einmal da das Obermaterial noch gut aussieht. Überprüfe die Zwischensohle mit den Druck durch den Daumen und teste ob noch Dämpfung vorhanden ist. Stütz der Schuh dich noch seitlich ? Zögere nicht die alten Schuhe auszurangieren.Die Achillessehne und Gelenke werden es dir Danken.
Viele Hersteller gehen jetzt weg vom Dämpfen, hin zum „Natural Running“. Ist das der richtige Weg?
Am Übergang zwischen Mittel- und Rückfuß! Und genau dort wirkt eine Dämpfung überhaupt nicht. Gedämpft wird an der Sohle, an der Ferse – und das macht einen Schuh nur instabiler. Das wiederum bewirkt, dass Bein- und Fußmuskulatur bei jedem Schritt noch mehr Haltearbeit verrichten muss – also noch mehr belastet wird. Bei einem Schuh ohne Dämpfung reagiert auch unsere Fußmuskulatur ganz normal und natürlich. Darum sind aus Sicht des Orthopäden diese neuen Laufschuhe ohne Dämpfung genau der richtige Weg.
Was bedeutet Neutralschuh ?
Neutrale Laufschuhe sind besonders gut geeignet für Läufer mit einem regulären Fußaufsatz, das bedeutet, dass der Fuß beim Auftreten weder nach innen noch nach außen abknickt. Werden Neutrale Laufschuhe genutzt, so ist das Gewicht des Läufers kein zusätzliches Entscheidungskriterium beim Kauf. ...
Benötige ich Einlagen beim Laufen ?
Die Anatomie des Fußes ist äußerst komplex. Er besteht aus 28 Knochen, über 30 Gelenken und einer Vielzahl an Muskeln und Bändern. Insbesondere beim Laufsport sind die Füsse einer hohen Belastung ausgesetzt, zumal sie als unterster Körperteil die gesamte Last tragen. Da es viele anatomische Varianten gibt, die jedoch sämtlich noch als physiologisch, also „normal,“ gelten, wird klar, dass es nicht für jede Fußform den optimal passenden Laufschuh geben kann.
Eine Verbesserung der Passform und auch des Komforts kann durch eine an den jeweiligen Fuß angepasste Einlage, erreicht werden. Einlagen können zudem eine Beschwerdelinderung bei bereits bestehenden Krankheitssymptomen oder nach Verletzungen erbringen.
Unterschieden wird zwischen einerseits bettenden, unterstützenden orthopädischen Einlagen, die das Quer- und Längsgewölbe passiv abstützen und Sehnen und Bänder entlasten. Sie vermeiden Überlastungsschäden durch ihre unterstützende Wirkung und bieten einen gewissen Komfort durch die Fußbettung.
Andererseits gibt es sensomotorische Masseinlagen. Hierbei handelt es sich um aktivierende Einlagen. Durch ein speziell eingearbeitetes Relief, sendet die Einlage Reize an die Nervenendigungen der Fußsohle, welche an das Gehirn weitergeleitet werden. Durch die Verarbeitung der Informationen im Gehirn werden motorische Impulse an Muskeln und Gelenke zurückgesendet, der Körper reagiert mit veränderten Muskel- und Sehnen Spannungen, wodurch die Stellung der Gelenke und die Körperstatik verändert werden. Man spricht hier von einem propriozeptiven Lerneffekt.
Gefertigte Einlagen müssen auf den jeweiligen Laufschuh angepasst werden, damit sie nicht im Schuh rutschen, sondern eine passgenaue Form aufweisen. Und sie sollten in Kombination mit Neutral Schuhen getragen werden, um Überkorrekturen zu vermeiden.
Wie lange hält ein Laufschuh ?
Als grobe Richtlinie mag gelten, dass ein Laufschuh zwischen 600 und 1.200 km halten soll, das entspricht für den Hobbyläufer etwa 60 bis 120 Trainingseinheiten. Die Erfahrung zeigt: Die meisten Läufer und Läuferinnen benötigen etwa zwei Paar Laufschuhe pro Jahr.
Zwei paar Schuhe - der Zweitschuh?
Wer regelmäßig trainiert, muss dem Körper auch Abwechslung gönnen. Durch einen Zweitschuh wird die Muskulatur auf eine andere Art gefordert, der Trainingseffekt erhöht und das Verletzungsrisiko vermindert. Außerdem kann ein Laufschuh Wechsel auf diese Art den Läufer nicht so schnell aus der Bahn werfen.
Ein Zweitschuh kann ebenfalls sehr hilfreich sein für Läufer, die ihre Lauftechnik verbessern wollen. Hier empfiehlt sich ein Laufschuh, der den Körper mehr fordert als der aktuelle Schuh. Wer eine stärkere Fußmuskulatur möchte, kann unter anderem einen sehr flexiblen Schuh wählen. Dadurch muss die Arbeit, die sonst von dem Laufschuh übernommen wird, von der Fußmuskulatur geleistet werden.Selbstverständlich ist hier Vorsicht geboten, da sich der Körper erst an die flexibleren Laufschuhe gewöhnen muss. Am besten zuerst mit einer kleineren Laufrunde anfangen und die Distanz Stück für Stück steigern. Dies sollte bei jeglichen neuen Laufschuhen beachtet werden.
Für Sportler, die einmal die Woche für zwanzig Minuten Laufen gehen, ist ein Zweitschuh nicht erforderlich. Für alle - auch jogging Anfänger - die den Laufsport etwas ambitionierter betreiben und mehr als zweimal die Woche laufen gehen, empfehle ich zweites Laufschuhpaar zum Wechseln. So könnt ihr euren Körper effektiver trainieren, Verletzungen vorbeugen und Probleme beim Laufschuhwechsel umgehen.
Brauche ich Winterschuhe?
Egal ob klirrend kalt, ob es regnet oder schneit. Mit der richtigen Ausrüstung macht das Laufen bei jedem Wetter Spaß. Im Sommer kommt es auf atmungsaktiv an, damit Schweißfüße keine Chance haben, aber im Winter mehr der Schutz vor der Feuchtigkeit.
Es gibt wasserdichte Joggingschuhe. Sollte ein Schuh trotzdem mal Naß geworden sein brauchen sie auch Zeit um wieder trocken zu werden.Am besten nimmst du die Innensohle heraus und lässt die Schuhe einfach einige Tage in einem trockenen Raum mit möglichst geringer Luftfeuchtigkeit stehen. Die Nässe ist ein guter Nährboden für Pilze und Bakterien. Also man tut gutes dafür den Zweitschuh zu haben.
Kälteschutz spielt bei Laufschuhen auch im Winter keine allzu große Rolle, vor allem, wenn es wasserdichte Laufschuhe sind. Durch die ständige Bewegung sorgt die gesteigerte Durchblutung bei den meisten Läufern für ausreichend warme Füße. Eine extra Fütterung im Schuh ist daher nicht notwendig. Wer trotzdem schnell kalte Füße bekommt oder nur Laufschuhe mit besonders luftigem Obermaterial hat, kann zu langen Kompressionssocken greifen.
Der Vollständigkeitshalber…Was bringen Kompressionsocken Läufern?
Durch den höheren Umgebungsdruck auf die Muskulatur entspannt diese sich, und der venöse Rückstrom des Blutes zum Herzen wird verbessert. Außerdem können sich die Arterien weiten – und mehr Blut durchlassen, also mehr Sauerstoff zum Muskel transportieren.