Laufen mit Athrose

#1 von jbaudach , 25.10.2020 17:35

Sprunggelenksarthrose: Symptome
Je nach Krankheitsstadium können folgende Symptome auftreten:
Schmerzen im Fuß/Schmerzen im Sprunggelenk: zunächst v. a. nach Ruhephasen (Anlaufschmerz) oder nach Belastung (Belastungsschmerzen), später auch Ruheschmerzen
Gelenksteife
Verminderte Belastbarkeit
„Entlastungshinken“
Knochenauswachsungen (Osteophyten)
Verformungen oder Fehlstellungen des Gelenks: „Spitzfußstellung“ (Betroffener kann die Ferse nicht mehr auf den Boden aufsetzen)
Bei aktivierter Arthrose (Entzündung im Gelenk): Schwellungen, Rötung und Überwärmung
Symptome von Hüft- & Kniegelenksarthrose
Schmerzen in der Leiste: Die Arthrose ist eine Verschleißerscheinung des Gelenkknorpels. Bei der Hüftgelenksarthrose äußert sich der Schmerz in der Leiste.
Schmerzen im Kniegelenk: Die Arthrose ist eine Verschleißerscheinung des Gelenkknorpels. Bei der Kniegelenksarthrose äußert sich der Schmerz im Knie.
Anfangsschmerz: Besonders am Anfang der Bewegung, beispielsweise morgens nach dem Aufstehen, treten die Schmerzen verstärkt auf.
Belastungsabhängige Schmerzen: Je nach Schweregrad des Knorpelverschleißes schmerzen entweder nur starke Sprungbelastungen oder schon das einfache Gehen.
Bewegungseinschränkung: Im Verlauf der Erkrankung kommt es neben einer Schonhaltung auch zu Knochenanbauten am Rand des Gelenks, die die Bewegung erheblich einschränken können.
Schmerzausstrahlung: Bei der Hüftgelenksarthrose kann die Schmerzausstrahlung bis in Gesäß und Oberschenkel erfolgen.
Fehlstellung der Beinachse: Bei der Kniegelenksarthrose kommt es durch die Gelenkdeformierung häufig zu einer O-Beinstellung.
Knirschen im Gelenk: Die Arthrose ist eine Verschleißerscheinung des Gelenkknorpels. Ein Knirschen lässt sich fühlen und teilweise sogar hören, wenn nur noch raue Knochenflächen aufeinander reiben.
Rötung und Überwärmung: Im Zuge des Gelenkverschleißes kann es auch zu Entzündungen kommen. Typisch dafür ist eine gerötete und überhitzte Haut über dem Gelenk.
Schmerzen in Knie, Hüfte oder Fußgelenk. Das kann Arthrose sein. Vor dem Verschleiß der Gelenke fürchten sich viele Läufer. Denn gegen diese degenerative Erkrankung des Knorpels gibt es bisher keine Therapie, die an der Ursache ansetzt und mit der die Erkrankung geheilt werden könnte.

Ursachen
Andauernde Überlastung: Neben der genetischen Vorbelastung für Arthrose, ist auch der Trainingsumfang maßgeblich für das Entstehen des Knorpelverschleißes verantwortlich.
Muskuläres Ungleichgewicht: Die gelenknahe Muskulatur an Becken, Rumpf und Oberschenkel, sowie um das Knie kontrollieren den stabilen Ablauf der Gelenkbewegung. Diese Muskulatur wird im herkömmlichen Training nur wenig beachtet!
Schlechtes Schuhwerk, schlechte Technik: schlechtes Schuhwerk kombiniert mit einer passiven Lauftechnik erhöht die Stoßbelastung auf die Gelenke.Es kommt unweigerlich zu Verschleißerscheinungen und Schmerzen.
Hüftdysplasie: Die Hüftdysplasie ist eine Fehlstellung, die sich heute bereits im Kindesalter sehr gut behandeln lässt. Bestes Anzeichen: die doppelte Gesäßfalte.
Übergewicht: Ab einem Body-Mass-Index (=Gewicht/ (Körpergröße in m)²) von 25 gilt als übergewichtig! Ab jetzt überlässt Du den Gelenken jedem Schritt.
schwache Bänder: Besonders am Kniegelenk kann eine ungenügende Stabilisierung durch schlaffe Kreuz-und Außenbänder hervorgerufen werden. In diesem Fall wackelt das Knie während der Bewegung hin und her und verursacht auf diese Weise den Knorpelschaden.

WAS IST DIE BESTE VORSORGE GEGEN ARTHROSE?
Ganz einfach: Der richtige Sport und die Vermeidung von Übergewicht. Wenn du läufst, dabei auf die richtige Technik achtest und es nicht übertreibst, tust du schon viel dafür, ganz lange ohne Gelenkverschleiß sportlich aktiv sein zu können.

Neben Massage, Ergo- und Elektrotherapie wirken besonders Wärme- oder Kälteanwendungen vielfach schmerzlindernd. Dabei ist die Grundregel zu beachten: Entzündungen niemals mit Wärme behandeln. Bei allen chronischen Schmerzleiden hat sich Akupunktur als eine der wirkungsvollsten Methoden erwiesen, die zudem praktisch nebenwirkungsfrei ist. Ärztlich verordnete schmerzlindernde und entzündungshemmende Arzneimittel – möglichst kortisonfrei – können über einen begrenzten Zeitraum hilfreich sein, um die so wichtige Bewegungsfähigkeit zu erhalten. Kortisonhaltige Medikamente dürfen aufgrund zahlreicher Nebenwirkungen (Osteoporose) nur unter strenger ärztlicher Kontrolle eingenommen werden. Der genaue Therapieplan richtet sich immer nach dem individuellen Schadens- und Beschwerdebild. Daher ist der erste Schritt stets eine gründliche körperliche Untersuchung und gegebenenfalls weiterführende Diagnostik (Synovia-Analyse) unter Einbeziehung bildgebender Verfahren (Ultraschall, Röntgen, CT, MRT).

DARF ICH TROTZ ARTHROSE WEITER LAUFEN?
Es gibt kein generelles Joggingverbot bei Arthrosen der Beingelenke. Gerade in frühen Stadien kann ein angepasstes Lauftraining in Kombination mit geeigneten Alternativ Sportarten (Schwimmen, Radfahren, Aquajogging) den weiteren Verschleiß verzögern. Eine umfassende sportmedizinische Beratung und regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind aber dringend anzuraten. Und: Du musst Material und Trainingsprogramm sehr sorgfältig an die Beschwerden anpassen.

MUSS ICH GELENK-FEHLSTELLUNGEN KORRIGIEREN LASSEN?
Für Laufsportler bilden angeborene oder durch Unfälle erworbene Fehlstellungen der Gelenksachsen – wie „O“- oder „X“-Beine – besondere Risikofaktoren für arthrotische Veränderungen der Kniegelenke. Leichtere Fehlstellungen der Kniegelenke mit ersten Verschleißerscheinungen lassen sich oft mit orthopädischem Schuhwerk, Einlagen, Orthesen sowie mit physio- und bewegungstherapeutischen Behandlungen erfolgreich therapieren. Schwere Formen bedürfen operativer Korrekturen.

WORAUF MUSS ICH BEIM LAUFEN MIT ARTHROSE ACHTEN?
Die Trainingsdauer sollte so gewählt werden, dass während der Belastung keine Schmerzen auftreten und die Gelenke auch in den Stunden danach weder anschwellen noch Bewegungseinschränkungen oder andersartige Beschwerden offenbaren. Ausreichende Regeneration (physikalische Maßnahmen, Sauna, Infrarot) ist enorm wichtig. Stärker profilierte Strecken und asphaltierte Wege sollten gemieden werden. Besser ist das Laufen auf ebenen weicheren Böden. Entspanntes Barfußlaufen im weichen Gras ist orthopädisch besonders wertvoll.

 
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